Mit dem Nutzer im Fokus, geht es beim UX Design darum sämtliche digitalen Touchpoints so reibungslos und positiv wie möglich zu gestalten, um letztendlich eine gute Customer Experience zu schaffen. Webseiten, Apps und digitale Kanäle stellen heute kein Zusatzangebot zum physischen Shop mehr dar sondern sind ein fester Bestandteil unseres Lebens. Dabei geht es längst nicht mehr rein um die Produkte und Services, die online angeboten werden, sondern auch um die Erlebnisse, die wir in der digitalen Welt geboten bekommen. Diese digi
talen Experiences müssen die Menschen von Anfang bis Ende mit einer verlässlichen und intuitiven Nutzung überzeugen – im Idealfall sogar begeistern. 

So weit so gut. Doch wie lässt sich ein gutes UX Design und sein positiver Einfluss nun messen? Weißt du welche Elemente deiner Website oder App besonders gut konvertieren und welche gar nicht gut ankommen? Weißt du, ob sich das Verhalten deiner Nutzer unterscheidet, wenn sie über unterschiedliche Kanäle kommen? Kannst du nachvollziehen, welche Elemente Besucher vielleicht zum Abbruch bewegen?

Mit bestimmten KPIs kannst du den Erfolg deines UX Designs messbar machen und veranschaulichen, wie es sich auf deine Customer Journeys auswirkt. Da es eine Menge möglicher Metriken und Kennzahlen gibt, haben wir hier sieben KPIs zusammengefasst, die deine User Experience direkt widerspiegeln und dir dabei helfen deine Website und dein UX Design zu optimieren. 

UX Design: Definition

User Experience (UX) bezieht sich auf jede Interaktion, die ein Benutzer mit einem Produkt oder einer Dienstleistung hat. Beim UX-Design wird jedes einzelne Element berücksichtigt, das dieses Erlebnis prägt, wie es sich für den Nutzer anfühlt und wie einfach es ist, die gewünschten Aufgaben zu erledigen. Das kann alles sein, von der Art und Weise, wie sich ein physisches Produkt in der Hand anfühlt, bis hin zu der Frage, wie einfach der Bestellvorgang beim Onlinekauf ist. Das Ziel des UX-Designs ist es, einfache, effiziente, relevante und rundum angenehme Erfahrungen für den Nutzer zu schaffen.

Die Rolle des UX Designers

Der UX Designer konzipiert, gestaltet, misst und optimiert (meist webbasierte) Anwendungen, um die Benutzerfreundlichkeit (Usability) zu verbessern und die beste Nutzererfahrung zu schaffen, indem er viele verschiedene Ansätze zur Lösung der Probleme der Nutzer analysiert. 

Ermittle die Attraktivität des UX Designs deiner Seite

Mit Hilfe von Metriken, die sich auf die Klicks und die Verteilung der Klicks auf der Webseite beziehen, kannst du ermitteln, wie attraktiv deine Website für deine Nutzer ist. 

Wichtige Metriken sind hier unter anderem: 

  • Click Rate
  • Click Distribution

Click Rate

Was ist die Click Rate?

Die Klickrate zeigt den prozentualen Anteil der Klicks auf einen bestimmten Bereich einer  Seite im Verhältnis zur Anzahl der Einblendungen dieses Bereichs.  Wenn ein CTA auf einer Seite z.B. 10 Mal angeklickt wurde und diese Seite 1000 Mal angezeigt wurde, beträgt die Klickrate für diese Schaltfläche 1%. Also ganz einfach.

Warum ist die Click Rate wichtig?

Die Klickrate der wichtigsten Elemente einer Seite zu kennen, ist nützlich, um die Relevanz und Effektivität der Seite zu bestimmen. So kannst du herausfinden, welche Zonen und Elemente besonders beliebt sind und welche weniger häufig geklickt werden. Dadurch lässt sich auch ermitteln, ob Nutzer möglicherweise aufgrund des UX Designs auf Elemente klicken, die gar nicht klickbar sind oder CTAs evtl. nicht als solche wahrnehmen. 

Wie du die Click Rate verbessern kannst 

Wie du die Klickrate eines Elements oder eines Bereichs verbessern kannst, hängt stark von der Art des Elements oder des Bereichs ab.

Hier haben wir aber ein paar allgemeine Tipps für dein UX Design:

  • Nutze eindeutige Texte auf deinen Schaltflächen
  • Verwende qualitativ hochwertige Grafiken
  • Hebe die wichtigsten Elemente und CTAs grafisch gut sichtbar hervor
  • Gestalte deine Navigation und Menüs so einfach und strukturiert wie möglich

Click Distribution

Was ist die Click Distribuition?

Die Click Distribuition zeigt die prozentuale Verteilung der Klicks auf die einzelnen Bereiche und Elemente der Seite auf, d.h. sie macht deutlich welche Zonen anteilig am häufigsten geklickt wurden. 

Warum ist die Click Distribuition wichtig?

Die Klickverteilung ist eine gute Möglichkeit, um bestimmte Elemente miteinander zu vergleichen und herauszufinden, welche Bereiche einer Seite am besten bei der Zielgruppe ankommen und welche weniger. Mit Hilfe dieses Indikators können Marketing Teams beispielsweise Menüs und generell die Onsite-Navigation besser organisieren, da sie genau wissen, welche Elemente für die Nutzer attraktiv sind.

Wie du die Click Distribuition optimieren kannst

Die Klickverteilung an sich kann nicht wirklich optimiert werden. Vielmehr geht es darum, dass Marketing Teams ein gewisses Gleichgewicht herstellen, falls die Bereiche, die mehr Klicks anziehen, nicht die vorrangigen wichtigen Bereiche sind.

Nehmen wir zum Beispiel an, du möchtest die Aufmerksamkeit auf den Header-Banner deiner Homepage lenken, stellst aber fest, dass ein anderes, weiter unten platziertes Bild häufiger geklickt wird. In diesem Fall solltest du das Bild verkleinern, ändern oder entfernen und überprüfen, ob der Header-Banner nun mehr Aufmerksamkeit erregt. Oder aber du verwendest das ansprechendere Bild als Header. Die Verteilung der Klicks kann dir auch dabei helfen, die User Journey auf deiner Website zu verbessern.

Click Rate als KPI für das UX Design

Verstehe, wie Nutzer mit deiner Seite und deinem UX Design interagieren

Engagement-Metriken zeigen dir, wie Besucher deine Seite nutzen und mit welchen Elementen sie interagieren. 

Beispiele für solche Kennzahlen sind: 

  • Exposure Rate
  • Hesitation Time
  • Click Recurrence
  • Attractiveness Rate

Exposure Rate

Was ist die Exposure Rate?

Die Exposure Rate gibt an, wie viel Prozent der Besucher einer Seite die einzelnen Bereiche gesehen haben, d.h. wie oft ein Bereich tatsächlich ausgespielt wurde. Alles, was “above the fold” auf deiner Seite platziert ist, hat also immer eine Exposure Rate von 100%, bei weiter unten platzierten Elementen verringert sich der Anteil. 

Warum ist die Exposure Rate wichtig?

Mit Hilfe der Exposure Rate kannst du sehen, wie tief deine Nutzer scrollen und welche Bereiche häufiger gesehen werden als andere. So kannst du nachverfolgen, ob für dich besonders relevante Elemente wie Banner oder CTAs von deinen Besuchern überhaupt gesehen werden. 

Wie du die Exposure Rate optimieren kannst

Diese Kennzahl lässt sich generell nicht optimieren, immerhin ist es nichts Neues, dass Nutzer meist nicht so weit auf Webseiten herunter scrollen. Du kannst aber kontrollieren wie weit deine Nutzer speziell scrollen, ob besonders wichtige Elemente “above the fold” liegen und welche Bereiche evtl. weiter oben platziert werden sollten. So kannst du gezielte Optimierungen auf deiner Seite vornehmen und z.B. neue Methoden ausprobieren, um deine Besucher zum weiteren Scrollen zu motivieren. 

Hesitation Time

Was ist die Hesitation Time?

Die Hesitation Time bezieht sich auf die Zeit zwischen dem letzten Hover und dem Klick auf eine Zone und deutet so auf das Zögern von Nutzern auf deiner Seite hin. 

Warum ist die Hesitation Time wichtig?

Das Zögern deiner Besucher zeigt dir, welche Elemente auf deiner Website möglicherweise unklar oder missverständlich gestaltet sind. Wenn du nachvollziehen kannst, wo sich deine Nutzer unsicher sind und zögern statt direkt zu klicken, kannst du gezielt diese Elemente näher analysieren und dein UX Design an diesen Stellen verbessern. 

Wie du die Hesitation Time optimieren kannst

Zögern bedeutet Unsicherheit. Wenn ein Bereich eine hohe Hesitation Time aufweist, verstehen deine Nutzer möglicherweise nicht, welche Funktion er hat und ob er klickbar ist oder nicht. Wenn z.B. ein CTA eine hohe Hesitation Time zeigt, solltest du diesen genauer betrachten und die überlegen, wie du ihn deutlicher als solchen kennzeichnen kannst.

Attractiveness Rate

Was ist die Attractiveness Rate?

Die Attractiveness Rate gibt den Prozentsatz an zu dem ein Bereich geklickt wurde, nachdem er tatsächlich angezeigt wurde. Die Metrik stellt also die Klickrate in Relation zur Exposure. 

Warum ist die Attractiveness Rate wichtig?

Die Attraktivität deiner Website-Bereiche zu kennen ist goldwert. Im Vergleich zur reinen Click Rate, berechnet die Attractiveness Rate auch die Scroll-Tiefe der Nutzer mit ein und zeigt dir, welche Bereiche besonders gut ankommen, nachdem sie auch tatsächlich gesehen wurden.

Wie du die Attractiveness Rate optimieren kannst

Die Attraktivitätsrate ist eine der Metriken, die an sich nicht optimiert werden können, sondern aus denen du Optimierungen für deine Seite ableiten kannst. Hat z.B. ein Bereich, der relativ unten platziert ist und somit eine niedrige Exposure Rate aufweist, eine hohe Attractiveness Rate, solltest du probieren diesen weiter nach oben zu ziehen, damit mehr Leute diesen sehen können. Außerdem kannst du durch diese Metrik dein UX Design prüfen, indem du dir ansiehst, welche Elemente besonders beliebt sind und deine Nutzer zum klicken bewegen. 

Berechne den ROI deiner Website zur Bewertung deines UX Designs

Um wirklich zu bewerten, wie effektiv dein UX Design ist und wie es dein Business beeinflusst, solltest du dich mit dem ROI beschäftigen. ROI-Indikatoren beziehen sich direkt auf deine Conversions und deinen Umsatz. Mögliche Metriken, die du dir zur Berechnung deines ROIs ansehen solltest sind u.a.: 

  • Conversion Rate und Revenue
  • Conversion Rate per Click

Conversion Rate und Revenue

Dass die Conversion Rate deiner Website zu den wichtigsten Metriken zählt, brauchen wir dir nicht zu sagen. Auch den Umsatz über die eigene Seite haben Unternehmen meist genau im Blick und Teams werden danach gemessen. Aber wie detailliert betrachtest du diese wichtigen Kennzahlen? Um dein UX Design wirklich nach dem Einfluss auf Conversions und Umsatz zu bewerten und den ROI zu berechnen, reicht es nicht z.B. nur die Anzahl der Conversions, die Conversion Rate oder den Website-Umsatz in einem bestimmten Zeitraum zu kennen. Mit Hilfe des Revenue pro Zone kannst du die Gesamteinnahmen durch Besucher sehen, die auf einen bestimmten Bereich geklickt haben. Genauso zeigt dir die Conversion Rate per Click wie viel Prozent der Besucher, die auf einen Bereich geklickt haben, noch während dieser Sitzung konvertiert haben. Dadurch kannst du nachvollziehen welche Elemente deines UX Designs deine Conversions und deinen Umsatz positiv oder auch negativ beeinflussen. 

Falls du bisher dachtest, die Anpassung deiner UX und deines UX Designs ist eine Frage der Intuition, hoffen wir, dass dir unsere KPIs einen Einblick in die datenbasierte Optimierung deiner Seite geben konnten. 

Wir zeigen dir gerne in Aktion, wie diese speziellen Metriken dir dabei helfen können die Performance deiner Seite, deine Conversions und letztendlich deinen Umsatz zu optimieren.